Whitepaper: Das ideale Content-Format zur B2B Leadgenerierung
Haben Sie schon darüber nachgedacht, ein Whitepaper auf Ihrer Website anzubieten, um qualifizierte Leads zu gewinnen? In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Welche Ansprüche B2B-Entscheider an Whitepapers stellen.
- Wie ein Whitepaper optimal aufgebaut sein sollte.
- Welche Fehler Sie beim Verfassen eines Whitepapers unbedingt vermeiden sollten.
Im digitalen Content Marketing gibt es viele Wege, neue Interessenten und Kunden zu erreichen – von Fachartikeln auf der eigenen Website bis hin zu informativen Blogbeiträgen. Eine besonders effektive Methode ist jedoch das Bereitstellen von Download-Dokumenten wie Whitepapers.
Eine aktuelle Studie, die in meinem Blogbeitrag B2B Marketing Trends 2024 zitiert wird, zeigt, dass 63,5 % der befragten B2B-Entscheider Case Studies und Whitepapers als drittwichtigstes Content-Format im Beschaffungsprozess ansehen – und das in allen Phasen der Customer Journey. Erfahren Sie jetzt, wie Sie dieses Format erfolgreich für Ihr Unternehmen nutzen können.
Was ist ein Whitepaper?
Ein Whitepaper (deutsch Weißbuch) ist ein Dokument, das Vertriebs- und Marketingteams nutzen, um das Interesse potenzieller Kunden an einem Produkt oder einer Dienstleistung zu wecken. Es bietet fundierte Fachinformationen zu einem bestimmten Thema und kann als Case Study, Studienbericht, Forschungsergebnis oder Ratgeber verfasst sein.
Im Kern führt ein Whitepaper einen fachlichen Diskurs zu einem Sachverhalt und bietet anschließend eine Problemlösung, Strategie oder technische Erklärung an. Es dient als wertvolle Ressource, um Fachwissen zu vermitteln und Vertrauen bei der Zielgruppe aufzubauen.
Der historische Hintergrund von Whitepapers
Der Begriff „White Paper“ hat seinen Ursprung in der Politik und reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Ursprünglich handelte es sich dabei um Dokumente, in denen Regierungen ihre politischen Positionen darlegten und ihr Vorgehen transparent erläuterten oder konkrete Maßnahmen vorschlugen. Berühmte Beispiele für solche politisch motivierten Whitepapers sind das „Churchill-Weißbuch“ von 1922 und das „White Paper of 1939“, beide von der britischen Regierung verfasst.
In den 1960er und 1970er Jahren begannen Unternehmen aus der Computer- und IT-Branche, Whitepapers zu nutzen, um komplexe technische Entwicklungen verständlich zu erklären.
Heute ist das Whitepaper ein weit verbreitetes Content-Format, das vor allem in B2B-orientierten Branchen als Marketing- und Kommunikationsinstrument eingesetzt wird. Die Hauptziele sind dabei die Generierung neuer Interessenten und Kundenkontakte sowie die Steigerung der Markenbekanntheit.
Effektive Whitepapers: Mehr als nur ein Marketing-Tool
Whitepapers sind weit mehr als einfache Download-Dokumente zur Sammlung von Kundendaten. Ihr Hauptziel ist es, dem Leser fundiertes Wissen zu einem spezifischen Thema zu vermitteln, um ihm bei der Lösung eines Problems oder der Entscheidungsfindung zu helfen.
Darüber hinaus können Whitepapers auch strategisch eingesetzt werden: Versenden Sie sie vor einem Meeting an potenzielle Kunden, damit diese sich in Ruhe einlesen und gut informiert ins Gespräch gehen können. So sparen Sie und Ihr Vertriebsteam wertvolle Zeit, da wichtige Informationen über Ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht immer wieder neu erklärt werden müssen.
So verfassen Sie ein Whitepaper, das B2B-Entscheider überzeugt
Whitepapers sind nach Fachbeiträgen und Webinaren eines der meistgenutzten Tools, die B2B-Entscheider im Beschaffungsprozess konsultieren. Damit Ihr Whitepaper in dieser entscheidenden Phase hilfreich ist, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
- Vermitteln Sie Ihre Fachkenntnisse in einer formellen, glaubwürdigen Tonart.
- Lassen Sie die Markenidentität Ihres Unternehmens authentisch durch das Dokument hindurchscheinen.
- Stellen Sie sicher, dass die vermittelten Informationen nicht nur fachlich korrekt und nachvollziehbar, sondern auch exklusiv und innovativ sind, und sich deutlich von anderen Inhalten auf Ihrer Website abheben.
Ein Whitepaper ist keine Verkaufsbroschüre
Ein überzeugendes Whitepaper vermeidet Verkaufsjargon und übertriebene Eigenwerbung. Der Fokus liegt nicht auf Ihrem Unternehmen oder Ihren Angeboten, sondern auf einem Problem oder Sachverhalt, der für Ihre Zielgruppe relevant ist.
Eine in der eingangs erwähnten Studie zu B2B-Marketing und Informationsquellen in der Industrie ergab, was B2B-Entscheider konkret von Whitepapers erwarten:
9 Kriterien, die Ihr B2B-Whitepaper erfüllen muss
Um Inhalte zu erstellen, die wirklich relevant sind, müssen Sie zunächst Ihre Zielgruppe genau definieren und ihre Bedürfnisse sowie Vorlieben verstehen. Darauf abgestimmt, sind es die nachfolgenden Punkte, die ein Whitepaper zu einem Leadmagnet machen:
- Hoher Informationsgehalt
- Verlässliche und glaubwürdige Quellen
- Relevanz für das Fachgebiet
- Klare und verständliche Sprache
- Relevante Daten und Fakten auf einen Blick
- Fundierte Fachexpertise des Verfassers
- Schnell erfassbarer Aufbau
- Aktuelle und exklusive Inhalte
- Gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen
Exkurs: „Auffindbarkeit in Suchmaschinen“
Ob Ihr Whitepaper von Ihrem Zielpublikum entdeckt wird, hängt maßgeblich von der Sichtbarkeit Ihrer Website ab. Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung der Suchmaschinenoptimierung (SEO), wenn sie ein Whitepaper erstellen lassen möchten – eine Herangehensweise, die meiner Erfahrung nach kontraproduktiv ist.
Als langjährige SEO Texterin empfehle ich: Je besser die Seite, auf der Ihr Whitepaper zum Download angeboten wird, bei Google platziert ist, desto mehr wertvolle Kundenkontakte können Sie generieren.
Streben Sie danach, dass alle relevanten, umsatzbringenden und vertrauensbildenden Seiten Ihrer Website optimal für traditionelle Suchmaschinen wie Google und für KI-gesteuerte Plattformen wie Perplexity AI optimiert sind. Weitere Informationen dazu finden Sie in meinen Blogbeiträgen „Google Ranking verbessern“ und „Generative Engine Optimierung: GEO vs. SEO“:
Erfolgreicher Aufbau und Struktur eines Whitepapers
Ein gut strukturiertes Whitepaper folgt einem klaren Aufbau, der sich bewährt hat. Diese Gliederung hilft Ihnen dabei, die Inhalte gezielt und überzeugend zu präsentieren:
- Cover im Corporate Design: Integrieren Sie Ihr Firmenlogo, die Headline (Thema des Whitepapers) und eine prägnante Subheadline, die das Problem und die Lösung in einem Satz zusammenfasst.
- Inhaltsverzeichnis: Geben Sie einen Überblick über die Inhalte.
- Abstract: Fassen Sie kurz zusammen, was den Leser in den folgenden Abschnitten erwartet.
- Detaillierte Problemdarstellung: Beschreiben Sie das Problem so, dass sich der Leser damit identifizieren kann.
- Lösungsansatz: Unterstützen Sie Ihre Lösungsvorschläge mit Fakten, Statistiken, Grafiken, Diagrammen, Fallstudien, Beispielen und Expertenaussagen.
- Detaillierte Analyse: Erläutern Sie komplexe Sachverhalte oder technische Aspekte ausführlich.
- Vorteile für den Kunden: Zeigen Sie die Vorteile Ihrer Lösung übersichtlich auf.
- Fazit: Fassen Sie die wichtigsten Punkte des Whitepapers zusammen.
- Call-to-Action: Geben Sie dem Leser eine klare Handlungsanweisung. Soll er eine E-Mail senden oder jemanden anrufen? Nennen Sie einen konkreten Ansprechpartner mit Foto sowie einer persönlichen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.
- Anhang: Fügen Sie ein Quellenverzeichnis hinzu und gegebenenfalls eine weitere Beschreibung Ihres Unternehmens.
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Was sollte in einem Whitepaper nicht vorkommen?
Vermeiden Sie offensichtliche Werbung und direkte Verkaufsargumente in Ihrem Whitepaper. Ebenso sollten oberflächliche Informationen oder allgemein bekannte Fakten keinen Platz darin haben. Auch wenn Grafiken und visuelle Elemente wichtig sind, sollten sie sparsam und gezielt eingesetzt werden.
Ein häufiger Fehler, den ich in Whitepapers sehe, ist die Verwendung von KI-generierten Bildern, die nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit eines Unternehmens beitragen. Dasselbe gilt für Behauptungen, die nicht durch Fakten, Studien oder Expertenmeinungen gestützt sind.
Achten Sie auch auf die richtige Tonalität: Umgangssprachliche Formulierungen und übermäßiger Fachjargon sind unangebracht. Auch wenn ein formeller Ton stets die richtige Wahl ist, sollten Sie dennoch daran denken, dass Sie für Menschen schreiben. 😉
6 häufige Fehler beim Verfassen von Whitepapers
Viele Whitepapers scheitern daran, dass sie langweilige Verkaufsargumente liefern, nicht zur jeweiligen Phase der Customer Journey passen oder keine klare Argumentation bieten.
- Das Whitepaper ist nicht auf die Kundenreise abgestimmt:
Ein Whitepaper muss auf die jeweilige Phase im B2B-Verkaufsprozess eingehen. In der Anfangsphase (Top of the Funnel) sollte es informieren und die Vorzüge einer Lösung präsentieren. In späteren Phasen (Middle und Bottom of the Funnel) sollte es konkrete Lösungen, Funktionsweisen und Kundenvorteile erläutern. - Das Thema ist für die Zielgruppe uninteressant:
Wählen Sie Themen, die Ihre Zielgruppe wirklich beschäftigen. Beantworten Sie häufig gestellte Fragen, gehen Sie auf die größten Herausforderungen ein, und erörtern Sie zukunftsrelevante Themen. - Es fehlen Statements von Dritten:
Untermauern Sie Ihre Aussagen mit Zitaten von Fachleuten oder Statistiken aus vertrauenswürdigen Quellen. Dies stärkt die Glaubwürdigkeit Ihres Whitepapers. - Keine zusammenhängende Argumentation:
Strukturieren Sie Ihr Whitepaper so, dass es eine klare und nachvollziehbare Argumentation bietet. Beginnen Sie mit dem Problem und führen Sie dann zur Lösung hin. - Unzureichende Bewerbung:
Stellen Sie sicher, dass Ihr Whitepaper ausreichend beworben wird. Erstellen Sie themenverwandte Blogbeiträge, starten Sie E-Mail-Kampagnen und nutzen Sie Google-Anzeigen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. - Das Whitepaper wurde nicht professionell verfasst:
Ein überzeugendes Whitepaper erfordert Zeit, Recherche und Können. Wenn Ihr Team überfordert ist, sollten Sie einen professionellen Texter hinzuziehen, um ein qualitativ hochwertiges Dokument zu erstellen.
Fazit: Warum Whitepapers ideale Verkaufs- und Marketinginstrumente sind
Ein hochwertiges Whitepaper überzeugt durch fachliche Tiefe und objektive Darstellung. Es meidet Werbung und bietet stattdessen eine sachliche Präsentation von Erkenntnissen und Lösungsansätzen. Durch fundierte Argumente, verifizierbare Daten und eine klare Struktur bietet es hohen Informationswert. Ein gut gestaltetes Whitepaper erfüllt folgende Zwecke:
- Es vermittelt wertvolles Fachwissen an den Leser.
- Es stärkt die Kompetenzwahrnehmung Ihres Unternehmens im betreffenden Bereich.
- Es weckt das Interesse potenzieller Kunden, indem es deren Herausforderungen anspricht und Lösungen bietet.
Letztendlich dient ein anspruchsvolles Whitepaper als effektives Instrument zur Leadgenerierung, indem es Vertrauen aufbaut und Ihr Unternehmen als kompetenten Ansprechpartner in Ihrer Branche etabliert.
Was kostet die Erstellung eines Whitepapers?
Das Verfassen eines hochwertigen Whitepapers erfordert viel Zeit. Der Aufwand liegt normalerweise zwischen 30 und 50 Stunden, kann jedoch je nach Schwierigkeitsgrad des Themas, Rechercheaufwand und Seitenumfang auch höher ausfallen.
Je nach Abrechnungsmodell (Texter Preise als Stundensatz oder Pauschalpreis) und Umfang des Whitepapers sollten Sie mit etwa 3.000 Euro für die Texterstellung rechnen. Die Investition in einen professionellen Werbetexter und hochwertiges Grafikdesign lohnt sich jedoch, wenn das Whitepaper echten Mehrwert für Ihre Kunden bietet und Ihnen hilft, neue Interessenten und Kunden zu gewinnen.
Ihr Whitepaper braucht Unterstützung? Kontaktieren Sie mich!
Wenn Sie beim Erstellen Ihres Whitepapers Unterstützung benötigen, sind Sie bei mir genau richtig. Ob Sie eine umfassende Beratung, Hilfe bei der Themenrecherche oder die komplette Texterstellung benötigen: Als erfahrene Texterin stehe ich Ihnen mit meinem Fachwissen und Expertise gerne zur Seite.
Ich helfe Ihnen, relevante Themen zu identifizieren, die Ihre Kunden tatsächlich interessieren, und entwickle für Sie maßgeschneiderte Inhalte, die Ihre Expertise unterstreichen und Ihre Marke stärken. Kontaktieren Sie mich, um mehr über meine Dienstleistungen zu erfahren und gemeinsam ein erfolgreiches Whitepaper zu entwickeln.
Fotocredit: iStock.com, Irene Puzankova
Copyright © Lisa Asbäck-Kreinz, Textiererei:
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