Suchmaschinenoptimierung für Ihre Zielgruppe und Google 

• 1. Die SERP-Snippet-Optimierung
  Dazu gehören der Meta-Titel und die Meta-Beschreibung. Diese werden in den Suchmaschinenergebnisseiten von Google inklusive dem Link, der zur Webseite führt, angezeigt.  Formulieren Sie Titel und Beschreibung so, dass sie sowohl informativ als auch interessant sind. Damit erhöhen Sie die Chancen, dass Google-User Ihren Link anklicken und Ihre Webseite besuchen. Im konkreten Fall sah das SERP-Snippet für diesen Beitrag in der Desktop- und Mobile-Variante so aus (dieser Beitrag von Dezember 2023 wurde im September 2024 inklusive Meta-Daten aktualisiert):Neben der optimalen Länge sollten Meta-Titel (max. 60 Zeichen inkl. Leerzeichen) und Meta-Beschreibungen (max. 160 Zeichen inkl. Leerzeichen) auch Ihre spezifischen Suchbegriffe (Keywords) enthalten.
• 2. Seitenstruktur
  Auch die Seitenstruktur Ihrer Webseite bietet viel Potenzial, um bessere Sucherergebnisse zu erreichen. Mit der „Site-Abfrage“ können Sie selbst auf Google überprüfen, ob alle wichtigen Seiten Ihrer Domain gefunden werden. Tippen Sie dafür in das Google-Suchfeld „site: IhrDomainname.com oder .de/.at/.ch“ ein.
• 3. Interne Verlinkungen
  Um die Navigation auf Ihrer Webseite benutzerfreundlich zu gestalten, können interne Verlinkungen sehr hilfreich sein. Sie verweisen mit internen Links auf andere Unterseiten Ihrer Domain und bieten damit sowohl Ihren Webseitenbesuchern als auch Suchmaschinen eine gute Informationsstruktur. Interne Verlinkungen werden bei Texten für Blogs oft übersehen. Dadurch entsteht ein Content Friedhof, den niemand besucht. Verlinken Sie Ihre neuen Blogbeiträge mit älteren (und umgekehrt), sofern es passende Bezüge gibt. Vielleicht bietet sich auch eine Ihrer Webseiten an, um diese mit einem Ihrer Blogartikel zu verlinken? Hier gibt es so viele Möglichkeiten, Rankings einfach und effektiv zu verbessern. Sie müssen sich nur Zeit dafür nehmen oder einen professionellen Texter engagieren, der oder die sich darum kümmert.
• 4. Nutzererlebnis (User Experience) und Benutzerfreundlichkeit (Usability)
  Die Benutzerfreundlichkeit sowie die Bereitstellung positiver Nutzererlebnisse sind weitere wichtige Kriterien, mit deren Hilfe Sie das Suchmaschinenranking Ihrer Seiten verbessern können. Je einfacher und barrierefreier eine Website zu benutzen ist, desto besser für das Sucherergebnis! Neben der richtigen technischen Umsetzung und Bedienbarkeit spielen dabei auch das Design und die Optik Ihrer Webseite eine Rolle.
• 5. Der Mobile First Index
  Mit dem Mobile-First-Index, den Google im April 2018 eingeführt hat, werden Suchergebnisse ausschließlich anhand der Informationen der mobilen Version einer Webseite bewertet. Wenn Sie, angenommen, die mobilen Inhalte Ihrer Webseite aus Gründen der Nutzerfreundlichkeit reduziert haben sollten, laufen Sie Gefahr auch über Desktop-Suchanfragen nicht mehr zu ranken, obwohl Sie relevante Inhalte bereithalten.
• 6. Mobilfreundliche Darstellung auf Smartphones und Tablets
  Die einfache und uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit von Webseiten auf mobilen Endgeräten wird immer wichtiger. Im Gegensatz zum Mobile First Index, der sich für das Suchergebnis nur auf den Inhalt einer Webseite bezieht, sorgt der Rankingfaktor „Mobilfreundlichkeit“ dafür, dass Webseiten, die mobilfreundliche Merkmale aufweisen, bessere Rankingplatzierungen erzielen.
• 7. Schnelle Ladezeiten
  Eine Website, die langsam lädt, wird schnell wieder verlassen. Das bedeutet für Ihre Webseite eine hohe „Absprungrate“. Je höher die Absprungrate Ihrer Webseite ist, desto schlechter wirkt sich das auf Ihr Suchmaschinenranking aus. Seit Juli 2018 ist die Ladezeit für Google ein Rankingfaktor. Davor galten Ladezeiten nur als indirekte Faktoren, die das Nutzererlebnis positiv oder negativ gestalten können. Indem Sie als ersten Schritt die Dateien Ihrer Bilder und Videos reduzieren, können Sie schnellere Ladezeiten erreichen.

• Die informationelle Suchabsicht
  Hier wird gezielt nach bestimmten Informationen gesucht. Ob IT-Sicherheitsfragen, nachhaltige Ernährungstrends oder Tipps zur Suchmaschinenoptimierung. Egal, welches Thema, Produkt oder Dienstleistung Sie anbieten: Versuchen Sie möglichst viele und häufige Fragen, die Google-User dazu haben könnten, in Ihren Webtexten abzudecken.
• Die Navigationsabsicht
  Bei dieser Art der Suche wird eine bestimmte Website gesucht. Wenn Sie ins Google-Suchfeld „Textiererei“ als Navigationsbegriff eingeben, werden Sie mein Unternehmen natürlich gut sichtbar finden. Die Navigationsabsicht bringt jedoch nur für jene Websites einen Vorteil, wenn explizit nach ihnen gesucht wird. Hand aufs Herz: Diese Art der Suchintention, ist eine, auf die sich nur wenige Unternehmen verlassen können, weil sie einen reichweitenstarken Brandnamen haben.
• Die transaktionsbezogene Suchabsicht
  Die Anzahl der Menschen, die online einkaufen wird immer größer. Dabei durchsuchen sie das Internet, um das beste Angebot für ihr Wunschprodukt zu finden. Da die Mehrheit der transaktionsbezogenen Sucher die Absicht haben, sofort etwas zu kaufen, wissen sie bereits genau, was sie kaufen wollen und einfach nur schnell zu einer entsprechenden Produktseite geleitet werden.
• Die kommerzielle Suchabsicht
  Diese Google-Nutzer haben die Absicht, in näherer Zukunft etwas zu kaufen und nutzen das Internet zur Inspiration und für ihre Recherchen. Welcher Smoothie-Mixer ist der beste? Welches digitale Tool das hilfreichste für die Online-Buchhaltung? Obwohl auch in diesen Fällen eine transaktionale Absicht dahintersteckt, brauchen diese Menschen etwas länger und weiterführende Informationen, um von einem Produkt oder einer Dienstleistung überzeugt zu sein.

SEO-Texten wird oft nachgesagt, dass sie schlecht und langweilig sind, weil sie sog. „Keyword-Stuffing“ betreiben, um bei Google gut gereiht zu werden. Natürlich sollten Sie vorrangig Inhalte schreiben, Ihre Leser ansprechen und zur Suchintention Ihrer gewählten Keywords passen. Parallel dazu müssen Sie jedoch auch an Suchmaschinen denken und Ihre Texte so erstellen, dass sie von Google und KI-Suchmaschinen ebenfalls verstanden werden.

Stellen Sie beim Verfassen Ihres Contents sicher, dass Sie Ihr Thema vollständig abdecken, sodass alle Fragen Ihrer Zielgruppe beantwortet werden und keine relevanten Informationen fehlen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie Ihren Lesern einen umfassenden Überblick über das gewählte Thema geben, der zur aktuellen Phase ihrer Kundenreise (Customer Journey) passt:

• Awareness-Phase: In dieser frühen Phase benötigen Ihre Leser eher allgemeine Informationen und Problemdefinitionen. Für diese Phase können Sie beispielsweise Blogbeiträge erstellen, die eine breite Leserschaft ansprechen.
• Consideration-Phase: Hier sind detailliertere Vergleiche und Lösungsansätze gefragt, wie es etwa in Case-Studies der Fall ist. Zeigen Sie Ihren potenziellen Kunden, wie Sie Probleme für andere Kunden gelöst haben. Fallstudien sind hervorragend geeignet, um Vertrauen aufzubauen und Expertise zu beweisen.
• Decision-Phase: In dieser Phase sind spezifische Produktinformationen und Kaufargumente relevant, vor allem im B2B-Bereich. Hier könnten Sie beispielsweise ein hochwertiges Whitepaper zur Lead-Generierung erstellen und zum kostenlosen Download auf Ihrer suchmaschinenoptimierten Website zur Verfügung stellen.

Jetzt mehr zur Suchintention (engl. Search Intent) von Suchbegriffen: Zu wissen, welche Suchabsicht einem bestimmten Keyword zugrunde liegt, hilft Ihnen dabei, Ihre Texte so zu erstellen, dass die Erwartungen Ihrer Leser erfüllt werden. Damit sorgen Sie für eine positive Nutzererfahrung bei Ihren Website-Besuchern und einer längeren Verweildauer. Dies wiederum signalisiert Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte relevant für die Suchmaschinen-Nutzer sind und direkt mit besseren Rankings belohnt werden.

Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter, die die Suchintention von Keywords anzeigen, wie beispielsweise das Keyword Recherche Tool von Seobility. Auch das kostenlose „Keyword Magic Tool“ von SemRUSH zeigt Ihnen die Suchintention Ihrer ausgewählten Suchbegriffe an.

Für das Keyword „Suchmaschinenoptimierung“ beispielsweise liegt sowohl eine informationsorientierte als auch eine kommerzielle Suchintention vor:

• Das bedeutet, dass Menschen, die diesen Begriff bei Suchmaschinen eingeben einerseits nach Informationen zur Suchmaschinenoptimierung suchen (Was ist Suchmaschinenoptierung? Wozu brauche ich SEO?). Informationelle Suchbegriffe eignen sich sehr gut für Ratgeber- und Blogbeiträge.
• Parallel dazu suchen Google-Nutzer auch nach konkreten Unternehmen oder Dienstleistern, um etwas Spezielles im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung zu kaufen (um z. B. eine SEO-Agentur oder einen SEO-Texter zu beauftragen). Kommerzielle Keywords eignen sich für Ihre Produkt- oder Leistungsseiten am besten.

Mit der kostenlosen Version des Keyword Magic Tools können Sie täglich bis zu 10 Keywords nach ihrer Suchintention untersuchen. Darüber hinaus wird Ihnen zum eingegebenen Suchbegriff auch das Suchvolumen sowie wie die „Content-Schwierigkeit“ angezeigt: Bei vielen Mitbewerbern beispielsweise müssen Sie sehr guten und einzigartigen Content erstellen, damit Sie mit Ihrer Seite ein gutes Ranking bei Google erreichen.

Mehr Wörter bedeuten nicht unbedingt eine höhere Qualität oder ein besseres Ranking. Die Textlänge kann aber anzeigen, dass ein Thema ausführlich behandelt wurde (sofern es nicht künstlich in die Länge gezogen wurde).

SemRUSH weist in seiner Ranking-Faktoren-Studie von Januar 2024 darauf hin, dass es eine leichte Korrelation zwischen der Anzahl der Wörter und dem Ranking sowie zwischen der Tiefe des Artikels und dem Ranking gibt. Bei den analysierten Suchergebnissen hat sich gezeigt, dass die 10 bestplatzierten Webseiten bei Google eine durchschnittliche Textlänge von 1.451 Wörtern aufwiesen. Damit waren sie nicht nur länger als die Seiten auf den Rankings 11 bis 20. Auch die Textqualität wurde bei den Top 10 Ranking als höher eingestuft.

Wenn Sie mehr zur SemRUSH-Studie und den Rankingfaktoren 2024 wissen möchten, können Sie diese hier anfordern:

Wenn Sie den Inhalt Ihrer Website regelmäßig aktualisieren, werden die Suchmaschinen dazu angeregt, Ihre Website häufiger zu besuchen (zu crawlen). Je häufiger die Bots von Suchmaschinen Ihre Seiten besuchen, desto schneller können sie neue Inhalte auf Ihrer Website entdecken. Ein Umstand, der sich positiv auf Ihr Website-Ranking auswirkt. Je nach Umfang Ihrer Website sollten Sie mindestens einmal im Jahr eine Content Optimierung im großen Stil vornehmen. Bei Blogbeiträgen und Ratgeberartikel können Sie auch halbjährlichen einen Content-Check durchführen.

Suchmaschinen wie Google ändern ihre Algorithmen sowie bekannte und weniger bekannte Rankingfaktoren sehr oft oder modifizieren diese, um Websites zu bewerten und Suchergebnisse zu generieren. Um eine gute Platzierung Ihrer Website zu gewährleisten, sollten Sie folgendes beherzigen:

• Halten Sie sich auf dem Laufenden darüber, worauf Suchmaschinen bei der Bewertung von Webseiten Wert legen. In diesem Kontext geben die Google Updates Helpful Content sowie die Core Updates von Google immer wichtige Hinweise, worauf es bei guten Rankings ankommt.
• Behalten Sie die Rankings Ihrer wichtigsten Webseiten im Auge und optimieren Sie gegebenenfalls die Suchbegriffe und Textinhalte für Ihre Produkte und Dienstleistungen.

Dabei ist der zweite Punkt aus meiner Erfahrung besonders wichtig. Viele Website-Betreiber vernachlässigen das regelmäßige Monitoring Ihrer Webseiten. Es ist nicht nur wichtig, regelmäßig neue Inhalte zu erstellen, um eine Website frisch und lebendig zu halten. Es ist meiner Meinung nach genauso wichtig, bestehende Inhalte laufend zu beobachten und zu pflegen. Verwenden Sie dafür beispielsweise die eingangs erwähnte Google Serach Console. Hier sehen Sie, welche Seiten Ihrer Website die meisten Klicks generieren und welche Seiten Sie verbessern müssen, um Ihre Klickrate zu steigern.

Eine Frage, die im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung häufig gestellt wird und auf die es eine einfache Antwort gibt: Eigentlich nie! Wie eben erwähnt, gibt es bei Websites immer wieder etwas zu tun, um sie aktuell zu halten.

„SEO ist ein Marathon und kein Sprint.“ Dieser Satz kommt Ihnen wahrscheinlich bekannt vor. Obwohl verschiedene SEO-Maßnahmen etwas Zeit brauchen, um erste Erfolge zu zeigen, wirkt sich SEO langfristig positiv auf Ihre Website aus. Wenn Sie mit Ihren wichtigsten Seiten einmal gut ranken, wird sich das bei hochwertigen Inhalten auch nicht so schnell wieder ändern. Mit dem regelmäßigen Hinzufügen von neuen Inhalten und einer laufenden Contentpflege können Sie die Sichtbarkeit Ihrer Website zusätzlich effektiv steigern.

In meinem SEO Leitfaden für Einsteiger finden Sie weitere Tipps, um die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Website zu verbessern: